[5] Dies sollst du bitte als Ratschlag von unserer Seite annehmen. Dies zu tun, soll
dir geraten sein. Gib der schleichenden Entzweiung keinen Raum und keine Weide.
Bedenke nämlich: Wenn schon vor den jetzt in Umlauf gebrachten Schreiben sich die
meisten hemmungslos gegen uns verhielten, wer wird es nun, indem er sich an die
durch die Schreiben [gegebene] Redefreiheit hält, nicht sein und welcher Redefreiheit
gegen uns wird er sich nicht bedienen? Dies habe ich empfohlen, während ich viele der
überaus gottgefälligen Bischöfe und Liebhaber Deiner Gottesliebe um mich habe, die
gerade bei uns waren, als die verfluchten Schreiben abgegeben wurden, [und] da ich
glaube, auch ein edles Werk zu tun in Übereinstimmung mit eigenen Versprechen und
durch einen brüderlichen Rat den Ruf wiederherzustellen, der dir gegenwärtig danie‐
derliegt. Ich bitte Deine Gottesliebe darum, aufgrund des nicht auf Streit ausge‐
richteten Ratschlags einzulenken, welchen ich in Gottesfurcht und Liebe für dich und
um der Beständigkeit der Kirche willen vorgelegt habe, wobei ich nicht allein war, wie
ich sagte, sondern jene bei mir waren, die sich im Umfeld meines Herrn, des überaus
gottgefälligen Bischofs Archelaos bewegen, des Apringios, des Theodoret, des Helia‐
des, des Meletios und des Makarios, der neulich durch die Gnade Gottes der Kirche
Gottes in Laodikea als Bischof bestimmt wurde. Diese bewegen sich innerhalb der
Lehren und sind im Hinblick auf dich voller Feuer. Zusammen mit uns bitten sie dich,
mein Herr, darum, von einem folgsamen Denken Gebrauch zu machen und einen zu
heftigen Verlauf dieser Schreiben wie den eines Sturmes zu verhindern, welcher geeig‐
net ist, wenn wir uns fügen, weder Unklarheit noch Unruhe zu verursachen, wenn wir
aber Widerstand leisten, Kummer auszulösen. Dies haben wir, indem wir uns das Dei‐
ne zu eigen machten, kundgetan. Du selbst sollst es aber für würdig halten, es anzu‐
nehmen und zu beherzigen, wenn nicht vielleicht jemand, der uns nicht liebt, darauf
sinnt, zu seinem eigenen Schaden und dem des Gemeinwohls diese Sache zu verach‐
ten. Halte es bitte für würdig, das, was dir richtig erscheint, umgehend schriftlich zur
Antwort zu geben, vielmehr aber nicht, was dir richtig erscheint, sondern, was ange‐
bracht ist.