(36) „Paulus, Apostel nicht von den Menschen und nicht durch einen Menschen,
sondern durch Jesus Christus und Gott, den Vater, der ihn von den Toten auferweckt
hat.“ Es reicht zum Beweis [des Umstandes], dass unser Herr Jesus Christus keines
von außen [kommenden] und zugeführten Ruhmes bedurft hat, aus, dass er zusam‐
men mit Gott, dem Vater, jene aussendet, die heiligen Dienst der ihn betreffenden
Verkündigungen leisten. Sie verkünden sich schließlich nicht selbst, sondern Christus
Jesus, den Herrn, zum Ruhme Gottes, des Vaters. Da es aber unabdingbar ist, dass wir
den heiligen Schriften folgen und dabei in keiner Weise davon abweichen, was ihnen
richtig erscheint, wohlan, lasst uns darlegen, auf welche Weise gesagt wird, dass Gott,
der Vater, seinen Sohn mit Ruhm bekränzt. Der selige Paulus sagt doch an einer Stelle
über die Herrscher dieses Zeitalters: „Wenn sie ihn erkannt hätten, hätten sie den
Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt.“ Er wusste also, dass der Gekreuzigte Herr
der Herrlichkeit ist. Auf welche Weise nimmt also der Herr der Herrlichkeit Ruhm
vom Vater an? Oder ist es offensichtlich, dass die Aussage von ihm wiederum dem
Heilsplan entsprechend getroffen worden ist? Er nimmt ja auf menschliche Weise an,
ist aber auf göttliche Weise auch so Herr der Herrlichkeit. Und der Reichtum seiner
göttlichen Natur wird von uns wohl im Vorrang gegenüber der Schöpfung gesehen,
das Maß der uns entsprechenden Armut im Begriff des Annehmens, auch wenn er als
Reicher um unseretwillen arm geworden ist. Da wir uns aber nun durch treffliches
Denken auf das Richtige hin ausrichten und uns bemühen, Angemessenes über ihn zu
denken, werden wir den Reichen als Gott auch in der uns entsprechenden Armut nicht
verkennen.