(6) Was nun? Derjenige, der die gesamte Natur ins Dasein geführt hat, dem nichts
unmöglich war zu erfüllen, erwirkte persönlich für die Verurteilten ein vollkommen
sicheres Leben und für den Tod eine genau angemessene Lösung und er wird Mensch
[auf eine Weise], wie [nur] er es kannte (eine Rede kann nämlich das Wunder nicht
begreiflich machen), und stirbt, worin er geworden ist, und erlöst, worin er Bestand
hatte, nach Paulus, der da sagt: „In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die
Vergebung der Fehltritte.“ Was für ein Geschäft! Er bewirkte für andere die Unsterb‐
lichkeit. Schließlich war er selbst unsterblich. Einen anderen dieser Art gab es nämlich
dem Heilsplan nach auch nicht, noch ist er geworden, noch gibt es ihn, noch wird es
ihn geben, außer allein demjenigen, der von einer Jungfrau als Gott und Mensch
geboren wurde, der nicht nur den Wert hat, der die Menge der Schuldigen aufwiegt,
sondern einen, der alle Beschlüsse überstimmt, der dadurch, dass er Sohn ist, die
vollkommene Gleichheit gegenüber dem Vater bewahrt, dadurch, dass er Schöpfer ist,
ein nichts entbehrendes Maß an Macht besitzt, dadurch, dass er barmherzig ist, ein
unübertreffliches Maß an Mitgefühl verbreitet, dadurch, dass er Hohepriester ist, beim
Bitten um Vergebung die Glaubwürdigkeit trägt. Niemand wird wohl jemals an
irgendeinem etwas finden, was dem gleichwertig oder ähnlich wäre. Denn schau auf
seine Menschenliebe: Indem er sich freiwillig verurteilen ließ, vernichtete er den Tod,
der über jene, die gekreuzigt hatten, verhängt war, und lenkte die Gesetzlosigkeit
derer, die getötet hatten, zur Rettung derer, die gesetzlos gehandelt hatten, um.