(3) Wir glauben an einen Gott, den Vater, den Allherrscher, den Schöpfer allen
Sichtbaren und Unsichtbaren; und an einen Herrn Jesus Christus, den Sohn Gottes,
als Einziggeborener aus dem Vater gezeugt, das heißt aus dem Wesen des Vaters, Gott
aus Gott, Licht aus Licht, wahrer Gott aus wahrem Gott, gezeugt, nicht geschaffen,
wesenseins mit dem Vater, durch welchen alles entstanden ist, das im Himmel und das
auf der Erde, den um uns Menschen und um unserer Rettung willen Herabgestiegenen
und Fleisch Gewordenen, den Mensch Gewordenen, den, der gelitten hat und am
dritten Tage auferstandenen ist, der zu den Himmeln aufgestiegen ist, der kommt, um
zu richten die Lebenden und Toten; und an den Heiligen Geist.
Diejenigen aber, die sagen: ‚Es gab eine Zeit, als es ihn nicht gab‘, und: ‚Bevor er
gezeugt wurde, gab es ihn nicht‘, und dass er aus dem nicht Seienden entstand, oder
die behaupten, der Sohn Gottes stamme aus einer anderen Hypostase oder einem
anderen Wesen, sei wandel- oder veränderbar, die verbannt die katholische und aposto‐
lische Kirche.
Indem wir uns aber in jeder Hinsicht nach den Bekenntnissen der heiligen Väter
richten, welche sie formulierten, als der Heilige Geist in ihnen sprach, das Ziel ihrer
Gedanken verfolgen und gleichsam den Königsweg beschreiten, sagen wir, dass der
einziggeborene Logos Gottes, der aus dem Wesen des Vaters selbst Gezeugte, der
wahre Gott aus wahrem Gott, das Licht aus Licht, der, durch den alles entstand, das
im Himmel und das auf der Erde, derjenige, der um unserer Rettung willen herab‐
gestiegen ist und sich in eine Entäußerung hinabgelassen hat, selbst Fleisch und
Mensch geworden ist, also, indem er das Fleisch von der heiligen Jungfrau annahm
und es zu seinem eigenen machte, durch den Mutterleib die menschliche Geburt er‐
fuhr und als Mensch aus der Frau hervorging, wobei er nicht das, was er war, fallen
ließ, sondern er, auch wenn er Fleisch und Blut hinzugenommen hatte, auch so das
blieb, was er war, nämlich Gott von Natur aus und in Wahrheit. Wir behaupten auch
nicht, das Fleisch habe sich in die Natur der Gottheit verwandelt oder die unaus‐
sprechliche Natur des Gott-Logos sei in die Natur des Fleisches übergegangen. Denn
unwandelbar und gänzlich unveränderbar ist derjenige, der nach den Schriften immer
derselbe bleibt.Und auch als er sich als Säugling zeigte, noch in Windeln liegend und
am Busen der Jungfrau, die ihn gebar,erfüllte er als Gott die ganze Schöpfung und saß
zusammen mit dem Erzeuger auf dem Thron. Denn das Göttliche ist ohne Maß und
Größe und lässt keine Umgrenzung zu.