Bittschrift des Diakon Basilius und weiterer Mönche:
(1) Eine Bitte oder vielleicht ein Aufruf an die überaus gottesfürchtigen flavischen
Kaiser Theodosius und Valentinianus, die in Ehren standen und stehen bei Gott und
christlichen Menschen, [formuliert] von Basilius, einem Diakon und Archimandriten,
und Thalassius, einem Lektor und Mönch, und weiteren christlichen Mönchen.
Die Menschenliebe Gottes, die dem Geschlecht der Menschen Anteil an unzäh‐
ligen Dingen, die Menschen als schön gelten, geschenkt hat und schenkt, findet sich in
allem und bei allem. Unter diesen von Gott kommenden Geschenken ist die wahrhafte
Erkenntnis und der Hass auf ‚Erkenntnis, die diesen Namen fälschlicherweise trägt‘.
Daher kennen wir den anfänglichen und ursprünglichen Glauben, der der katholischen
Kirche von den Aposteln, von Märtyrern und Bekennern, von heiligen Bischöfen und
von hochfrommen Kaisern als Mitwirkenden überliefert worden ist; zuerst von Petrus,
dem an erster Stelle stehenden Apostel, der denen, die darauf folgten, im Sinne einer
Offenbarung, einer Erkenntnis, eines Bekenntnisses und einer Überlieferung sagte:
„Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes“,von Jakobus, dem Apostel
und Erzbischof, von Johannes, dem Apostel und Evangelisten, und weiteren Evange‐
listen, Märtyrern, Bekennern und Bischöfen und von allen, die der wesenseinen Trini‐
tät Glauben schenkten und schenken; von Irenaeus, von Gregor, dem großen Bischof
von Neocaesarea, von der heiligen Synode der 180 Bischöfe, die sich in Antiochia
gegen Paulus von Samosata versammelt hat und ihn wegen seiner Gottlosigkeit, nicht
zu bekennen, dass Christus von Natur aus Gott und Sohn Gottes, des Vaters, ist,
abgesetzt hat; von der großen heiligen Synode der 318 Bischöfe in Nizäa, welche die
Bestimmung derer von Antiochia bestätigt hat; von Basilius und Gregor, den Brüdern
und Bischöfen, Athanasius, dem Bischof von Alexandria, Ephraim, dem Syrer, dem
Bischof Gregor,dem Bischof Ammon,dem Bischof Vitalius,von Amphilochios, Pau‐
lus, Antiochos, Eustathius, Methodios, Optimus, Leporius, Ambrosius von Mailand,
von der gesamten Synode in Afrika, den Bischöfen Johannes,Severian und Attikos,
von Kyrill, dem Bischof von Alexandria, der nun lebt und dem Gesetz Eurer Fröm‐
migkeit folgt.
Natürlich kann niemand unter den Menschen alle Gläubigen aufzählen, die an
Christus, den Sohn Gottes glaubten und glauben, weil er in der Tat wahrhaftiger Gott
ist. Denn wir wollen nicht, nachdem er unseretwegen Mensch geworden ist, wobei er
blieb, was er war, [nämlich] Gott, wie auch Eure Frömmigkeit erfahren hat, auch
schon das ‚er war‘ leugnen. Sondern auch wir glauben, bekennen und verkünden, dass
der vorzeitige Gott-Logos, der der einziggeborene Sohn Gottes ist, aufgrund seiner
großen Menschenliebe, die uns gegenüber existiert, vollendeter Mensch geworden ist,
‚in jeder Hinsicht‘ wie einer von uns ‚außer der Sünde‘, wobei er blieb, was er war,
[nämlich] Gott, während er um der Rettung unseres Geschlechts willen von der heili‐
gen Jungfrau Maria [auf die Weise] geboren wurde, wie er es selbst weiß.