(42) „Wenn aber der, der Jesus Christus auferweckt hat, in euch wohnt, wird der,
der Jesus Christus von den Toten auferweckt hat, eure sterblichen Leiber lebendig
machen, weil sein Geist in euch wohnt.“ Der einziggeborene Logos Gottes ist der
Natur nach Leben. Da er sich aber einen dem Tod unterworfenen Leib umgelegt und
‚durch die Gnade Gottes‘ über sein eigenes Fleisch ‚für jeden den Tod gekostet‘ hatte,
allerdings auf göttliche Weise wieder ins Leben zurückkehrte, ‚insofern es nicht mög‐
lich war, dass er durch ihn besiegt würde‘, aus diesem Grund sagt man den uns berech‐
tigterweise überlieferten Worten entsprechend, er sei vom Vater erweckt worden. Lasst
uns jedoch ganz dringend Folgendes betrachten, wenn’s recht ist: Er sagte, dass der
Vater auch unsere Leiber lebendig machen werde durch seinen Geist, der in uns
wohnt; und dass dies wahr ist, bezweifelt wohl niemand. Im Gegenteil: Dieser Geist,
der Leben spendet und seiner ist, ist mit dem Christi identisch. Es steht nämlich
geschrieben: „Ihr aber lebt nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn denn der Geist
Gottes in euch wohnt. Wenn aber jemand den Geist Christi nicht besitzt, ist der nicht
sein.“ Und dann wieder über die heiligen Apostel: „Als sie aber in die Gegend von
Mysien kamen, versuchten sie nach Bithynien zu reisen, doch der Geist Christi ließ sie
nicht.“ Wenn aber der Geist auch dem Erweckten selbst gehört, obwohl Gott, der
Vater, uns im Geist lebendig macht, wie kann man [dann] in Frage stellen, dass die
Auferstehung zwar in Bezug auf das Menschliche vollbracht worden ist, das Ereignis
jedoch zusammen mit seinem eigenen Vater der aus ihm der Natur nach [gezeugte]
Gott-Logos bewirkt hat, dem der Geist, der Leben spendet, ebenfalls eigen ist?